Archiv 2023

between

21. Januar 2023 / 19:00
Konzert

(Einführungsvortrag: 18:30)

Lukas Lauermann (Violoncello und Electronics)

Der gefeierte Musiker Lukas Lauermann – Cellist und Komponist, einer der Vielfältigsten und Experimentierfreudigsten seines Genres, produktiv und weitgereist – ist bei uns zu Gast. Er versteht es, das Klangspektrum seines Instruments mit Elektronik zu erweitern. Im Konzert „between“ beschäftigt er sich mit der biblischen Thematik der „Jakobsleiter” (Gen 28, 10-22). Motive des Auf- und Absteigens, Stufen, Stationen und die assoziative Behandlung des „Dazwischen” sind inhaltlicher Ausgangspunkt der spannenden Klanggestaltung, die unseren Kirchenraum an diesem Abend füllen wird.


dazwischen

17. Februar 2023 / 19:00
Vortrag

Franz Moser (Textbetrachtung)
Marcus Hufnagl (Kunstbetrachtung)

In der Vertikale, der symbolträchtigen Überbrückung zwischen Erde und Himmel – dem „Dazwischen“ – lässt sich sprach- und bildgewaltig vieles von den Geheimnissen Gottes ausdrücken. Geheimnisse, Sehnsüchte, Unverfügbares, Numinoses, aber auch Offenbartes kommt zum Ausdruck.
Die „Himmelsleiter“ in der Traumvision des Jakob im 1. Buch Mose, Kapitel 28 ist dafür ein besonders starkes biblisches Bild, welches in bildender Kunst, Architektur, Theologie und Musik vielfältige Ausformungen und Widerhall gefunden hat.
Der Vortrag gibt Einblicke in die diesbezüglich reichhaltige Welt der Kulturgeschichte.


invocavit

25. Februar 2023 / 19:00
Passionskonzert

(Einführungsvortrag: 18:30)

Stefan Kahle (Altus)
capella incognita
Marcus Hufnagl (Leitung und Orgel)

Musik zur Passionszeit hat in der Evangelischen Kirche einen großen Stellenwert. Dieser Tradition wollen wir Rechnung tragen. Am ersten Sonntag der Passionszeit, genannt „Invocavit“ (Psalm 91,15), steht  folgende Thematik im Vordergrund:  Mit Gottes Hilfe gelingt es, Versuchungen zu widerstehen. Zu Gast bei uns ist der aus Leipzig stammende Solist Stefan Kahle.
J. S. Bach: Kantate „Widerstehe doch der Sünde” (BWV 54)
J. Chr. Bach: „Als dass ich Wassers genug hätt”
J. Kuhnau: „Ich hebe meine Augen auf”


okuli

12. März 2023 / 18:00
Passionskonzert

(Einführungsvortrag: 17:30)

Stefan Zenkl (Bass)
Ensemble Sonocto
capella incognita
Marcus Hufnagl (Leitung und Orgel)

Am dritten Sonntag der Passionszeit, genannt „okuli“ (Psalm 25,15), steht die Problematik der konsequenten Nachfolge im Mittelpunkt. Es gilt, sich frei zu machen von Bindungen an Menschen, an Besitz und von der Vergangenheit. Stefan Zenkl und das Ensemble Sonocto bringen dazu thematisch passende Kantaten von J. S. Bach zu Gehör.
Marcus Hufnagl (Leitung und Orgel)
J. S. Bach: Kantate “Ich habe genug” (BWV 82),
Kantate “Was Gott tut, das ist wohlgetan” (BWV 99)


lux aeterna

15. April 2023 / 19:30
Osterkonzert

(Einführungsvortrag: 19:00)

Ensemble 15.21

Gegründet an der Wende zum 21. Jahrhundert beschäftigt sich das Ensemble 15.21 mit Vokalmusik der Renaissance- und Barockzeit, sowie mit zeitgenössischen Kompositionen.
Dies spiegelt sich auch im Namen des Ensembles und in der Zusammenstellung spezieller Programme wider. Das Konzert „lux aeterna“ („ewiges Licht“) beschäftigt sich thematisch mit dem Ausblick auf die ewige Herrlichkeit, die uns vom lebendigen Gott offenbart wurde. Ausgewählte Stücke aus Tomas Luis de Victoria (1548-1611), Heinrich Schütz (1585-1672) und Johann Hermann Schein (1586-1630) werden zur Aufführung gebracht. Zusammen verschmelzen sie ausgehende Renaissance und anbrechendes Barock zu einem Bogen, der vom Diesseits in die Ewigkeit des Jenseits führt.


stromlos & kraftvoll

5. Mai 2023 / 19:00
Orgelkonzert

(Einführungsvortrag: 18:30)

Lukas Hasler (Orgel)

Stromlose Musik – allerdings kraftvoll und stark! Unmöglich? Das Instrument der Orgel vermag dies auf rein akustischem Wege zu leisten. Unsere Orgel wurde 1959 erbaut. Wie aus dem Schriftverkehr zur Auftragsvergabe hervorgeht, wurde
seitens der Pfarrgemeinde ausdrücklich verlangt, die neue Orgel so auszurüsten, dass ihr Betrieb in Notzeiten auch ohne Strom funktioniert. Bis heute ist dies möglich, da der Blasbalg der Orgel auch manuell aufgezogen werden kann.
Der in Graz lebende und international erfolgreiche Organist Lukas Hasler ist bei uns zu Gast und wird unsere Orgel mit „handgeschöpftem Wind“ zum Klingen bringen –
ein „klimaneutrales Orgelkonzert“ bei Kerzenlicht.


in the silence

19. Mai 2023 / 19:30
Chorkonzert

(Einführungsvortrag: 19:00)

Vokalensemble Vocappella Innsbruck
Valentin Neudorfer 
(Marimbaphon)
Airi Kitamura
(Vibraphon)
Bernhard Sieberer
(Leitung)

Alle tiefen Empfindungen haben ihren Ausgang in der Stille. Sie sind dem Unerhörten, dem Flüchtigen und dem Unaussprechlichen auf der Spur, und auf der Suche nach jener Schönheit, von der Rilke sagt, sie sei der Anfang des Schrecklichen, den wir gerade noch ertragen können. Vertraute und neue Klänge führen uns zu uns selber, in unser Innerstes, vorbei an Trost, Wärme, Sehnsucht, Geborgenheit, Entrüstung, Heilung und Licht, und am Ende zurück in eine erfüllte Stille.
Es erklingen Werke von Eric Whitacre, Jacob Narverud, Benjamin Britten, Jean Sibelius, Edward C. Bairstow, Dan Forrest, Frank Ticheli


orgel im zentrum

20. Mai 2023 / 15:00
Konzertwanderung

(Start: Konservatorium für Kirchenmusik, Klostergasse)

Kurzkonzerte an den Orgeln der St. Pöltner Innenstadt (15:00 – 19:00)

Bereits zur Tradition geworden ist die Konzertwanderung zu den stilistisch höchst unterschiedlichen Orgeln der Innenstadt St. Pöltens. Sie bietet ungewohnte Einblicke in die vielfältige Welt dieses Instruments. Vorgestellt werden sechs Orgeln, an denen jeweils eine Einführung samt Kurzkonzert in der Dauer von etwa 20 Minuten stattfindet. Besonders im Focus steht dieses Jahr die Domorgel, die 1973 erbaut wurde und ihren 50. Geburtstag feiert.


dixit dominus

4. Juni 2023 / 19:00
Konzert zur Jahreslosung

(Einführungsvortrag: 18:30)

Ensemble Sonocto
capella incognita
Caroline Atschreiter
 (Orgel)
Marcus Hufnagl (Leitung)

Gott sieht und handelt“ – so könnte das Motto dieses Konzertes lauten – als konsequentes Weiterdenken der Jahreslosung 2023 „Du bist ein Gott, der mich sieht“ (Gen 16,3). Ein „handelnder Gott“, der mit dem Herzen sieht – die Kompositionen von J. S. Bach und G. F. Händel setzen diese Thematik in differenzierter und klanggewaltiger Sprache um.
G. F. Händel: Psalm 110 „Dixit Dominus” (HWV 232)
J. S. Bach: Kantate „Der Herr denket an uns” (BWV 196)


panzerkreuzer potemkin

16. Juni 2023 / 20:30
Stummfilmvertonung

Ronald Bergmayr (Woodwinds, Electronics)
Matthias Lackenberger (Electronics)
Marcus Hufnagl (Orgel)
Klaus Zalud (Percussion)

Der Propagandafilm „Panzerkreuzer Potemkin“ (UdSSR 1925, R: S. Eisenstein) ist ein Meilenstein der Filmgeschichte. Mit noch nie dagewesenen, eindringlichen filmischen Mitteln sollte das Publikum über den Weg der Emotion gefesselt und propagandistisch indoktriniert werden. Die live-Vertonung samt kurzer Einführung versteht sich als kritische Auseinandersetzung, die über eine bloße „Vorführung“ hinausreichen soll.


malletomania

24. Juni 2023 / 19:30
Konzert

(Einführungsvortrag: 19:00)

Benedikt Wieser und Jakob Erdler (Marimba und Vibraphon)

Die jungen Ausnahmemusiker Benedikt Wieser (15) und Jakob Erdler (17), können bereits auf eine siebenjährige musikalische Partnerschaft zurückblicken, die reiche Früchte trägt. Im Rahmen ihrer Duett-Formationen sind sie Gewinner zahlreicher renommierter Preise und Auszeichnungen (u.a.  prima la musica). Beide genießen derzeit unter anderem ihre Ausbildung im Aufbaulehrgang der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Im Konzert unter dem Titel
„malletomania“ wird ein weiter musikalischer Bogen von der Klassik bis zur Moderne gespannt. Verbindende Elemente sind die Instrumente der Marimba und des Vibraphones.


the flutefancier´s delight

15. September 2023 / 19:30
Konzert

(Einführungsvortrag: 19:00)

Acanthus Baroque
Magdalena Spielmann
 (Blockflöte)
Christophe Mourault (Violino)
Sobin Jo (Cembalo)
Szczepan Dembiński (Violoncello)

Das Konzertprogramm lässt uns nach England reisen, wo die Blockflöte in der Zeit zwischen 1680 und 1730 eine außergewöhnliche Blütezeit genoss. Politische Ereignisse ergeben einen Stilpluralismus, in dem sich französische und italienische Elemente mit der großen englische Tradition mischen. Acantus
Baroque gibt uns Einblicke in diese höchst interessante Welt.


zuhause

23. September 2023 / 19:30
Vernissage und Ausstellung

(Um 18:00 findet im Bildungshaus St. Hippolyt die Finissage zur Ausstellung „humannatur“ von LOX Blair statt.)

Lachlan LOX Blair (Objek- und Fototkunst)
Chorgemeinschaft Emmersdorf (Leitung: Florian Neulinger)

Zuhause – damit verbindet der Künstler Lox Blair Sprache, Familie, Gemeinschaft, sein Herkunftsland Australien genauso wie sein jetziges Zuhause Österreich. Aber es sind weniger Länder und Nationen, sondern ein Konzept des Denkens, vielleicht auch eine Haltung: Ankommen und Geborgensein. Der Kirchenraum wird mit mehreren Objekten aus Naturmaterialien bespielt, die den Globus repräsentieren.
Bei der Vernissage  singt die Chorgemeinschaft Emmersdorf.
Davor, um 18:00, findet im Bildungshaus St. Hippolyt die Finissage zur Ausstellung „humannatur“ von LOX Blair statt.


at home

13. Oktober 2023 / 19:00
Vortrag

Franz Moser (Textbetrachtung)
Marcus Hufnagl (Kunstbetrachtung)

Zuhause fühlt man sich – hoffentlich – geborgen, wie in manchen biblischen Formulierungen, speziell in den sprechenden Bildern des Gebetbuches der Psalmen. Die Bibel ist auch darüber hinaus reich an Texten und Passagen rund um das Thema des Daheimseins, reich an sprachlichen Motiven und Metaphern der Geborgenheit. All dies findet starke Resonanz in der bildenden Kunst, Architektur und Musik. Mittels Text- und Kunstbetrachtungen dringen wir in diese faszinierende Materie ein.


vater unser

20. Oktober 2023 / 19:30
Orgelkonzert

(Einführungsvortrag: 19:00)

Markus Pfandler-Pöcksteiner (Orgel)

Das Orgelwerk Bachs ist unzweifelhaft eines der bedeutendsten Corpora der Musikgeschichte. Dabei fasziniert schon die ungeheure Vielfalt: Es vereint große vollendete Projekte wie den dritten Teil der „Clavierübung“ mit Fragment gebliebenen Entwürfen wie dem „Orgelbüchlein“, Bearbeitungen anderer Komponisten wie die Concerti mit genuinen Gattungsschöpfungen wie den Triosonaten. Diese Bandbreite mit kontrastierenden, auf Bachs Choralbearbeitung „Vater unser im Himmelreich“ vielfältig bezogenen Werken aller Epochen (J. N. David, J. Alain, P. Hindemith) aufzubrechen und damit überraschende emotionale Feuerwerke zu zünden, darin liegt der lustvolle Reiz dieses ungewöhnlichen Orgelabends.


familie bach

11. November 2023 / 19:00
Konzert

(Einführungsvortrag: 18:30)

Ronald Bergmayr (Flauto traverso)
Esther Neumann (Violino)
Johannes Dollfuss (Violoncello)
Marcus Hufnagl (Cembalo und Orgel)

Der kammermusikalische Konzertabend wirft Schlaglichter auf das reichhaltige kompositorische Schaffen der Familie Bach. Ausgehend von Johann Sebastian Bach strecken wir die Fühler am Stammbaum der Familie aus. Chronologisch schauen wir etwas zurück, aber vielmehr nach vorne. Das Konzertprogramm lässt den musikalischen Stilwandel, ausgehend von Johann Sebastians Onkel zweiten Grades bis hin zu vieren seiner Söhne, die dem „galanten Stil“ folgen, erfahrbar werden.


wachet auf!

26. November 2023 / 18:00
Konzert am Ewigkeitssonntag

(Einführungsvortrag: 17:30)

Ensemble Sonocto
capella incognita
Marcus Hufnagl
(Leitung)

In gewaltigen Utopien beschreibt die Bibel das Ende der Zeit. Eine neue Erde und ein neuer Himmel werden kommen.  Allem voran ist diesbezüglich der Choral „Wachet auf, ruft uns die Stimme!“ bedeutsam. Der Text des Chorals ist ein Appell zur  Klarheit und Besonnenheit auf die Zeichen der Zeit.  Zeugnis davon geben die Werke von D. Buxtehude und J. S. Bach.
D. Buxtehude und J. S. Bach: Kantate „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ (BuxWV 100, BWV 140)


magnificat

17. Dezember 2023 / 18:00
Adventkonzert

(Einführungsvortrag: 17:30)

Ensemble Sonocto
capella incognita
Marcus Hufnagl
(Leitung)

„Magnificat“ – der biblisch überlieferte, große Lobgesang eines einfachen Mädchens. Maria wurde völlig unversehens zuteil, den Sohn Gottes zu gebären. Die Erwartung der Geburt Jesu Christ und die unmittelbare Konsequenz daraus hat auch die Leipziger Thomaskantoren inspiriert. Ihre Kompositionen sprechen eine klare und starke Sprache, auch im Hier und Jetzt.
J. Schelle und J. H. Schein: „Nun komm, der Heiden Heiland“
J. Kuhnau: Magnificat in C-Dur
J. S. Bach: Kantate „Herz und Mund und Tat und Leben“ (BWV 147)